Macintosh Plus
Apple Computer Inc.
Produktionszeitraum: 1986-1990
Typ: Heimcomputer
Initialer Verkaufspreis: 2599 USD
Generation: 16-Bit
Prozessor: Motorola 68000 @ 8 MHz
RAM:1 MB (max. 4 MB)
Grafik: 512x342 monochron (72ppi)
Sound: Speaker
Primärer Massenspeicher: 3,5“ Diskette (800 KB)
Das Rennen um den ersten Heimcomputer mit einer intuitiv bedienbaren, grafischen Benutzeroberfläche entschied Apple mit dem ersten „Macintosh“, 1984, für sich. Auch die Bedienung durch die „Maus“ wurde mit dem Mac salonfähig.
Mit diesem Ansatz lag Steve Jobs goldrichtig. Die Idee hierzu stammt vom „Alto“ einem 1971 fertiggestellten Computer von Xerox PARC.
In den Jahren vor dem ersten Macintosh entwickelte Microsoft Software für Apple. Durch diese Verbindung bekam Bill Gates Wind von der grafischen Benutzeroberfläche und Microsoft begann, im Verborgenen, mit der Entwicklung von „Windows“, das 1985 für den IBM PC auf den Markt kam.
Dies führte zu einem tiefen Zerwürfnis zwischen Jobs und Gates.
Im Vergleich zum ersten Macintosh (später Macintosh 128K genannt) und dessen Nachfolger Macintosh 512K unterscheidet sich der Macintosh Plus hauptsächlich durch den größeren Arbeitsspeicher und dem etwas schneller getakteten Prozessor (8 statt 6 MHz).
Der Mac begründet Apples „All-In-One“ Familie und basiert auf der Philosophie des „geschlossenen Systems“,
welche sich bis heute bei Apple fortsetzt.
1040STE
Atari Corp.
Produktionszeitraum: 1989-1994
Typ: Heimcomputer
Initialer Verkaufspreis: 1598 DM
Generation: 16-Bit
Prozessor: Motorola 68000 @ 8 MHz
RAM: 1 MB (max. 4 MB)
Grafik: 320x200 16 Farben, max. 640x400 monochrom
Sound: 3 Kanäle + Rauschgenerator
Primärer Massenspeicher: 3,5“ Diskette (720 KB)
520ST
Atari Corp.
Produktionszeitraum: 1985-1986
Typ: Heimcomputer
Initialer Verkaufspreis: 2998 DM
(mit ext. Diskettenlaufwerk und Monochrom-Monitor)
Generation: 16-Bit
Prozessor: Motorola 68000 @ 8 MHz
RAM: 512 KB
Grafik: 320x200 16 Farben, max. 640x400 monochrom
Sound: 3 Kanäle + Rauschgenerator
Primärer Massenspeicher: 3,5“ Diskette
Im Museum aufgebaut mit dem Atari Farbmonitor SC1224
1985 gewann Atari mit dem 520ST das Rennen um den Erscheinungstermin gegen den konkurrierenden Commodore Amiga.
Jack Tramiel, Firmengründer Commodores, verließ im Streit sein altes Unternehmen und übernahm Erzrivale Atari. Er gab dem damals noch selbstständigen und finanzschwachen Unternehmen „Amiga Inc.“ einen Kredit und war sicher, dass dieser niemals zurückgezahlt werde würde. Die Technologie sollte zum Nulltarif an Atari gehen. Im letzten Moment löste Commodore den ½ Mio. Dollar Kredit bei Atari ab.
ST steht für „Sixteen/Thirtytwo“ und betrifft die Motorola 68000 CPU, welche extern mit 16 und intern mit 32 Bit arbeitet.
Die ST Reihe hat ab Werk MIDI Anschlüsse, welche den Computer bei Musikern sehr beliebt machte.
Mit einem Monochrommonitor (SM124) wird eine beinahe flimmerfreie (70Hz) Darstellung erreicht.
Der ST kann PC-formatierte Disketten lesen und schreiben.
Im Ur-520ST waren Netzteil und Diskettenlaufwerk nicht im Gehäuse integriert (vereinfachte die US Zulassung).
Der ST wird scherzhaft „Jackintosh“ genannt.
AT (Modell: 5170)
IBM
Produktionszeitraum: 1984-1987
Typ: Heim- und Arbeitscomputer
Initialer Verkaufspreis: 6000 USD
Generation: 16-Bit
Prozessor: Intel 80286 @ 6 MHz, (später: 8 MHz)
RAM: 256 KB (max. 16 MB)
Grafik: Grafikkarte notwendig
Sound: Speaker
Primärer Massenspeicher: Festplatte 20 MB
Nachdem IBM im Jahr 1981 den ersten „PC“ (5150) in Rekordzeit auf den Markt gebracht hatte, folgte 1983 die verbesserte Version (5160) namens „XT“, was für „eXtended Technology“ steht.
Während diese Systeme auf dem Intel 8088 Prozessor basieren und einen 8-Bit Bus aufweisen, startete 1984 das „AT“ System (5170).
„AT“ steht für „Advanced Technology“.
Der 16-Bit Bus wird von nun an „ISA-Bus“ genannt, was für „Industrial Standard Architecture“ steht. Retrograd wird der abwärtskompatible 8-Bit Bus ebenfalls als „ISA“ bezeichnet.
IBM setzt damit seinen Anspruch fort, in der IT-Welt der internationalen Industrie den Standard zu setzen.
Betriebssystem ist „PC-DOS 3.0“. Es ist die erste Version, welche mit Festplatten umgehen kann. Erstmals gab es auch ein vom Anwender editierbares BIOS und eine batteriegestützte Echtzeituhr.
Verglichen zu den Homecomputer-Mitbewerbern galt der teure AT als Arbeitsmaschine.
Amiga 2000
Commodore Int.
Produktionszeitraum: 1987-1991
Typ: Heim- und Arbeitscomputer
Initialer Verkaufspreis (Basisgerät): 1495 USD
Generation: 16-Bit
Prozessor: Motorola 68000 @ 7,09 MHz
RAM: 1 MB
Grafik: 320x256 32 Farben, max. 640x400 16 Farben
Sound: 4x 8-bit in 2 Stereo Kanälen
Primärer Massenspeicher: Festplatte (HD Modell)
Der Amiga 2000 wurde 1987 zunächst in Deutschland (Modell A), anschließend auf Basis des Amiga 500 in den USA (Modell B) entwickelt.
2000, 3000 & 4000 stellen die Profilinie, 500(+), 600 und 1200 die Heimcomputerlinie dar. Der A2000 war in TV Produktionen beliebt, da sich sein Videosignal leicht mit dem TV Signal mischen lässt. Produktionen mit A2000 Beteiligung: SeaQuest DSV, Babylon 5, Supergrips,..
Technisch sind A2000 und A500 in der Grundausstattung weitestgehend identisch. Der A2000 verfügt jedoch über ungleich mehr Erweiterungsmöglichkeiten durch den Zorro-II Bus.
In einem CPU Slot können „Turbokarten“ installiert werden, welche dem System mindestens eine schnellere CPU und mehr Arbeitsspeicher zur Verfügung stellen. Der ausgestellte A2000 verfügt über eine Turbokarte mit 68030 @ 25 MHz Prozessor und 132 MB zusätzlichem Arbeitsspeicher.
Erwähnenswert sind die „Bridgeboards“ – Brückenkarten, welche einen IBM-kompatiblen PC beinhalten und parallel zum Amigasystem betrieben werden können. Damit sollte der große PC Softwaremarkt erschlossen werden.
Amiga 500
Commodore Inc.
Produktionszeitraum: 1987-1991
Typ: Heimcomputer
Initialer Verkaufspreis: 699 USD
Generation: 16-Bit
Prozessor: Motorola 68000 @ 7,09 MHz
RAM: 512 KB (1 MB obligatorisch)
Grafik: max. 640x512 Pixel, 64 Farben
Sound: 4x 8-Bit in 2 Stereokanälen
Primärer Massenspeicher: 3,5“ Diskette, DD, 880 KB
Der Amiga 500 wurde zum Synonym für die Amiga Produktfamilie von Commodore. Mit rund 1,8 Millionen verkauften Einheiten ist er der Bestseller. Vor allem seine grafischen Fähigkeiten, sein intuitiv bedienbares Betriebssystem sowie seine Fähigkeit zum präemptiven Multitasking waren in den späten 80er Jahren, im Homecomputersektor, unerreicht.
Seine technischen Fähigkeiten, der erschwingliche Preis und der Markenname „Commodore“ machten den 500er vor allem als Spielemaschine berühmt und auch berüchtigt: Noch nie war es so einfach, Spiele illegal kopieren zu können.
Mit dem glücklosen Nachfolger „500+“ versuchte Commodore, die Laufzeit des 500ers zu verlängern. Dies scheiterte jedoch an Kompatibilitätsproblemen.
Personal Computer 5150
IBM Corp.
Produktionszeitraum: 1981-1987
Typ: Heim- und Arbeitscomputer
Initialer Verkaufspreis: 1565,00 USD
in aktueller Kaufkraft, 2022: ~ 4670 Euro
Generation: 8/16-Bit
Prozessor: Intel 8088 @ 4,77 MHz
RAM: 16-256 KB onboard, 640 KB max.
Darstellung: MDA, Zeichendarstellung
Sound: Speaker
Primärer Massenspeicher: 2x 5,25“ Diskette (320 KB)
1980 erkannte IBM Präsident John Opel Potenzial für einen Personal Computer.
Atari wusste um die allgemeine Schwerfälligkeit IBMs, wenn es um die Einführung neuer Systeme geht und unterbreitete das Angebot, den „PC“ für IBM entwickeln und bauen zu wollen. Schließlich
waren lang projektierte Großrechner für Großkunden bislang IBMs Domäne.
„IBM dazu zu bringen einen Personal Computer zu entwickeln ist so, als wolle man einem Elefanten Spitzentanz beibringen.“
Unter der Leitung von William Lowe entstand in nicht einmal einem Jahr das Modell 5150: Ein PC zusammengesetzt größtenteils aus frei verfügbaren Komponenten.
Im August 1981 wurde der Welt der Urahn der Rechnerfamilie vorgestellt, welche heute praktisch die Welt beherrscht.
Die leichte Erweiterbarkeit (angebl. abgeschaut bei Apple), der gute Name „IBM“, die Softwareversorgung von diversen Unternehmen (darunter Microsoft), vor allem aber IBMs Scheitern beim Versuch den PC rechtlich schützen zu lassen, führten zu seiner rasanten Verbreitung in aller Welt.
Ohne das Offenbacher "Digital Retro Park" Museum hätte es das "Yesterchips Museum" nie gegeben.
Ein Besuch dort lohnt sich! Auf gut 200 m² Ausstellungsfläche sind rund vierzig funktionsfähige Geräte (Computer und Konsolen) ausgestellt und dürfen benutzt werden.